Kariesrisiko
- Durch den Speicheltest kann das individuelle Kariesrisiko
festgestellt werden, noch bevor Zahnschäden entstehen.
Der mineralreiche Speichel führt dem Zahnschmelz wieder Mineralien zu,
die ihm durch Säureattacken entzogen wurden. Außerdem ist er in der
Lage, Speisereste durch die sogenannte Selbstreinigung wegzuspülen.
Diese Abwehrmechanismen gegen Karies und Parodontitis funktionieren nur,
wenn ausreichend Speichel vorhanden ist.
- Die Speicheldrüsen produzieren täglich 500 ml Flüssigkeit. Ergibt
der Test, dass die Speichelflussrate niedriger ist, sollte viel
getrunken und der Speichelfluss durch das Kauen von Zahnpflegekaugummis
angeregt werden.
Ermittlung der Pufferkapazität des Speichels
- Der Speichel besitzt ein chemisches Puffersystem, das Säuren in der
Mundhöhle neutralisiert. Patienten mit einer hohen Pufferkapazität des
Speichels sind besser vor Karies geschützt, als solche mit einer
niedrigen.
Ermittlung der aktuellen Kariessituation und der Ernährungsgewohnheiten
- Mit dem Streptokokkus-mutans- und Laktobazillen-Test wird anhand
eines Teststäbchens ermittelt, wie hoch die Anzahl dieser
kariesverursachenden Bakterien im Speichel und dadurch in der Mundhöhle
ist.
Im Anschluss an eine ph-Wert-Bestimmung werden über einen Zeitraum von
48 Stunden die Bakterienarten Streptococcus mutans und Lactobacillus im
Brutschrank angezüchtet. Diese Arten sind Säurebildner und damit klare
Karies-Auslöser. Somit besteht immer dann ein hohes Karies-Risiko, wenn
Streptococcus mutans und Lactobacillus in großer Zahl vorhanden sind.
- Die Laktobazillenmenge gibt außerdem Aufschluss über das
Ernährungsverhalten. Laktobazillen treten gehäuft auf, wenn man sich
sehr zuckerhaltig ernährt.
- Der Erfolg eines individuellen Vorbeugungsprogramms lässt sich nach einiger Zeit durch einen erneuten Speicheltest erkennen.
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